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Bedienungshilfen

Am 15.10.2025 wurde der Verkehrsentwicklungsplan (VEP) der Bevölkerung der Stadt Treuchtlingen in der Stadthalle vorgestellt. Die Planung wurde bereits im Frühjahr 2025 abgeschlossen und im Umwelt-, Bau- und Verkehrsausschuss behandelt.

Vor dem Grundsatzbeschluss des Stadtrates sollten aber die Treuchtlinger über die Inhalte informiert und damit eine Resonanz und auch das Einverständnis von den Bürgern eingeholt werden.

Die Rückmeldungen an dem Bürgerinformationsabend waren durchwegs positiv, was zeigt, dass die Planung der richtige Weg war.

Was soll die Verkehrsentwicklungsplanung?

Zusammengefasst will die Planung die Probleme analysieren, die Zukunft projektieren und daraus Lösungsvorschläge für die Zukunft entwickeln.

Die Schwerpunkte hierfür sind:

  •  Innenstadt entlasten und klimafit (resilient) aufstellen und vorbereiten

  •  Lebensqualität erhalten bzw. steigern

  •  Eingriffe minimieren, bzw. wenn notwendig so klimaneutral wie möglich

  •  Betrachtung der (aller) zukünftigen Entwicklung, wie

    •  Einzelhandel

    •  Bevölkerungsstruktur (demografischer Wandel)

    •  Klimanpassung / Klimawandel

    •  neue Fahrzeug- und Antriebstechnologien

    •  Multi- und Intermodalität

    •  Wertewandel in der Gesellschaft

  •  Entwicklung aus dem Deutschlandtakt der DB, (hier Siedlungsdispersion und ggf. Segregationstendenzen)

  •  Besondere Bedeutung ist der Wechselwirkung und der Auswirkung des Verkehres aus den Ortsteilen auf die Situation in der Innenstadt beizumessen. Hierfür gilt es neben den herkömmlichen Ansätzen umweltverträgliche Ansätze zu entwickeln, zu untersuchen und auf Wirksamkeit zu kontrollieren.

 

Bestandsanalyse

Im Stadtgebiet gibt es einige verkehrliche Problempunkte, die nicht einfach mit einem Schild zu lösen sind. Daher war es dem Stadtbauamt umso wichtiger die Ganzheitlichkeit des Verkehres in Treuchtlingen zu betrachten. Fast jeder Treuchtlinger kennt die Problempunkte der Straßen, sowohl als Autofahrer, als Fußgänger oder Radler oder auch sonstiger Verkehrsteilnehmer z. B. mit Rollator.
In die Planung wurden die Problempunkte für alle Verkehrsteilnehmer, die bisherigen Lösungsanzsätze aus den vergangenen Planungen und auch neue Lösungsansätze - deshalb auch die vielen Befragungen und Analysen - einbezogen. Den Planern wurden Unterlagen bis in die 90er Jahre zur Verfügung gestellt, um wirklich alles zu berücksichtigen.

Weiterhin wurden im Rahmen des VEP umfangreiche Verkehrsflussanalysen durchgeführt: Zählungen vor Ort an den Straßen - getrennt nach Fahrzeugen und Fußgängern -, Fahrradverkehr, sowie die Parkplatzauslastungen über den Tag. Diese Daten wurden mit überregionalen Datenerhebungen abgestimmt und auch mit Mobilfunkdatenaufzeichnungen verglichen, bis die Daten soweit vorhanden waren, dass im Prinzip der komplette Verkehr im digitalen Modell nachgebildet werden konnte.

All dies hat ca. die Hälfte des Aufwandes für die gesamte Planung erfordert, da ein möglichst genaues Bild vom Ist-Zustand ermittelt werden sollte.

Planungsideen und Empfehlungen

Diese wurden als sog. „Bausteine“ aus allen Anregungen, sowohl aus den Befragungen, als auch in den Arbeitsgruppen des Stadtentwicklungsteams, der Planer und letztendlich dem Stadtrat entwickelt und zu übergeordneten Leitbildern zusammen gefasst.

Im nächsten Schritt wurde eine Bewertung durchgeführt, die die Einstufung der jeweiligen Maßnahme nach Effizienz und Kosten einordnete. Z.B. wenn etwas wenig kostet und gleichzeitig im Rahmen der Planungsziele eine sehr hohe Wirkung erzielt, wurde dies als hocheffiziente Maßnahme gewertet. Auch die Wechselwirkungen der Maßnahmen mit anderen Maßnahmen wurde aufgezeigt.

Was passiert nun damit?

Die Einzelmaßnahmen wurden bereits teilweise in die Umsetzung gebracht, z. B. die Überquerungshilfe in der Nürnberger Straße (auch vorab schon von vielen Bürgern gewünscht, was die Wichtigkeit der Maßnahme unterstreicht), die Planung einer Überquerungshilfe in der Hauptstraße wurde bereits als Vorentwurf erstellt, die Zone 20 in der Bahnhofstraße wurde erweitert sowie das Parkraumkonzept im Grundkonzept vom Bauauschuss als Planungsauftrag weiter gegeben.

Die Fertigstellung des Planungskonzeptes ist nicht als Abschluss der Verkehrsentwicklungsplanungen in Treuchtlingen zu verstehen, sondern eher als Anfang und Start in die multimodale und umweltverträgliche Mobilität von Morgen, die eine lebenswertes Treuchtlingen unter Einbindung der Ortsteile als Ergebnis haben soll.